Am achten Tag verteilte Gott die Dialekte. Als er mit allen Volksstämmen durch war, beschwerte
sich der Schwabe, er hätte keinen abbekommen. Da meinte Gott:" Ha, no schätz halt wia i !"
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Eigenartig...
Nirgendwo ist die Eigenart der Menschen besser zu erkennen als in seiner Mundart.
Wie gut erkennt man gerade in der schwäbischen Mundartdichtung, wie die rauhe
Schale des Schwaben sich öffnet und sein Humor und Mutterwitz, seine Wärme und
Bodenverwachsenheit sich offenbaren. Siegfried Ruoß
Der Schwabe tut gerne so, als ob er arm sei.
Aber er ist beleidigt, wenn andere ihm das glauben.
Hälenga zammahocka = Heimlich zusammensitzen
Die Wirtshausfenster leuchten verlockend, besonders an dunklen Winterabenden.
Das zieht auch die Schwaben hinein in die Gaststube. Geschickt dabei, dass
durch die hier in der Regel farbigen Scheiben keiner von außen so genau
erkennt, wer drinnen sitzt! Nicht, dass man sich angesichts des sprichwörtlichen
Fleißes den abendlichen Wirtshausbesuch nicht verdient hätte, doch braucht
es ja nicht jeder gleich zu wissen.
Kloe Dorles Geheimnis
Älles isch em Hof no schdill,
aber kaum daß daga will
on dr Fink vorm Fenschderbridd,
grägeld hod sei Widd-Widd-Widd,
schleichd där herzig Loggakopf,
sich zom Hennaschdall am Schopf
ziahd da Schiaber heimlich auf,
ond schreid ibers Schdiagle nauf:
Glugg,Glugg,glugg, gagg, gagg, gagg !
Heahner schdandad uff s´ísch Dag,
schdandad auf ond kommad ra,
s´Dorle muaß eich äbbis sa,
nix von Witz ond nix von Meis
noi ganz äbbes Nagelneis.
Dengad no-schdill Goggel, horch-
komma isch heit Nachd dr Schdorch,
hod -nadirlich hälenga-
mit viel viel Empfählenga,
für mi brochd zom Müaderle,
so-n-a gloes, gloes Brüaderle,
Ond s´wurd äbba z`ällernägschd,
von dr Lis ens Kisse pfädschd.
Ach, sei dem i han des gsäh,
gfällt mei Dogg mir gar net meh.
Ärmle hods ond Händle, oh !
gwiß ned greeßer, als a so,
ond a Gsichdle, rauf ond ra,
wonderliablich, ned zom sa.
Schwädza duads mit nämerds no,
aber doch ka´s greina scho._
Sonschd woiß i fir heid nix meh,
ond muaß juschd au wieder geh.
Doch, om was i bidd, send schdill,
weil da Bua ezzd schlofa will,
ond vor ällem grädschd ned aus,
weils no nämerd woiß em Haus,
als dr Vaddr, d`Lis ond i,
ond i bhalds`s ganz gwiß fir mi.
Aber weils`s mi gar so gfraid,
griagad ihr mei Weggle heid.
Quelle: Schwäbische Kinderverse
gesammelt von Siegfried Ruoß
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Die Laugenbrezel
Des Schwaben Klugheit ist kein Rätsel,
die Lösung heißt: Die Laugenbrezel!
Schon trocken, gibt dem Hirn sie Kraft,
mit Butter wirkt sie fabelhaft.
Erleuchtet mit der Weisheit Fackel,
den Verstand vom größten Dackel.
Manfred Rommel
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